KVNO aktuell Letzte Änderung: 27.03.2024 16:28 Uhr Lesezeit: 3 Minuten

Hausärztliche Versorgung: Rund 30 Hausarztsitze mehr im Ruhrgebiet

Verbesserte Versorgung und gute Nachrichten für Niederlassungsinteressierte: Die Zahl der Hausarztsitze steigt.

data-gallery-buttons="["zoom","fullScreen","download","close"]"
© photowahn/AdobeStock

Seit 2018 wird die Verhältniszahl für die Bedarfsplanungsarztgruppe der Hausärzte im Regionalverband Ruhr alle zwei Jahre schrittweise an die bundeseinheitliche Verhältniszahl angepasst. Mit dem Erreichen der nächsten Stufe wird der Landesausschuss voraussichtlich im Juni 2024 zusätzliche Hausarztsitze freigeben.

Viele hausärztliche Praxen arbeiten im Regionalverband Ruhr nach eigener Aussage an der Kapazitätsgrenze. Dabei mangelt es nicht an Niederlassungswilligen. Es fehlen freie Sitze, insbesondere in den Städten Duisburg und Essen. Doch der im Juni 2024 zu erwartende Beschluss des Landesausschusses kann Entlastung bringen und die Versorgung verbessern: In allen nordrheinischen Städten des Regionalverbands Ruhr sowie in den meisten Mittelbereichen des Kreises Wesel sollen mehrere zusätzliche Hausarztsitze entstehen, insgesamt etwa 30.

Bis Ende 2017 galt im Regionalverband Ruhr eine Verhältniszahl von 2134 Einwohnerinnen und Einwohnern je Hausarzt respektive Hausärztin. Zum Vergleich: Die bundeseinheitliche Verhältniszahl lag zu diesem Zeitpunkt bei 1671 Bürgerinnen und Bürgern. Nach einer ersten Anpassung zum 1. Januar 2018 und weiteren Anpassungen in 2020 und 2022 sind mit der aktuell umzusetzenden Änderung die Zahlen noch einmal näher aneinandergerückt. Die bundeseinheitliche Verhältniszahl für Hausärzte liegt aktuell bei 1616, im Regionalverband Ruhr nunmehr bei 1741. Die Zahl der Hausärztinnen und Hausärzte im Regionalverband Ruhr war und ist damit weiterhin geringer als in anderen Ballungszentren deutschlandweit.

Sobald die Nichtbeanstandung des NRW-Gesundheitsministeriums zum zu erwartenden Beschluss des Landesausschusses vorliegt – voraussichtlich Ende Juni 2024 –, werden die konkreten Zahlen und die Bewerbungsfrist auf die freien Sitze auf der Homepage der KV Nordrhein (KVNO) veröffentlicht. Anschließend können sich Interessierte im Rahmen der Frist von sechs Wochen auf die freien Niederlassungsmöglichkeiten beim zuständigen Zulassungsausschuss bewerben.

Zum 1. Januar 2026 ist die nächste Stufe der Senkung der Verhältniszahl für den Regionalverband Ruhr auf 1693 Einwohner vorgesehen. Daher ist Mitte 2026 mit der Freigabe weiterer gut 30 Hausarztsitze in diesem Bereich zu rechnen.

Aktuelle Niederlassungsmöglichkeiten

Nähere Informationen sowie die konkreten Zahlen je Arztgruppe und Planungsbereich finden sich in den amtlichen Bekanntmachungen auf der Homepage der KVNO unter kvno.de/bekanntmachungen.
Mehr Infos zur Niederlassung unter arzt-sein-in-nordrhein.de

  • Monika Stender