Notdienst Letzte Änderung: 27.05.2024 12:52 Uhr Lesezeit: 3 Minuten

Ambulante Notdienstpraxen in Ratingen – Betrieb wird bis Ende März 2025 fortgesetzt

Nach der insolvenzbedingten Schließung des St. Marien-Krankenhauses in Ratingen zum 15. Mai 2024 hat die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) in Abstimmung mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) einen vorläufigen Weiterbetrieb der örtlichen ambulanten Notdienstpraxen beschlossen.

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© iStock
Empfang einer Notdienstpraxis

Über die Wintermonate wird der Betrieb sowohl in der allgemeinen als auch in der kinderärztlichen Notdienstpraxis an der Mülheimer Straße 37 zu den gewohnten Zeiten fortgesetzt.

Die Schließung des Krankenhauses hatte vor Ort zu Sorgen geführt. Die angekündigte Schließung der Notdienstpraxen auf dem Gelände des Krankenhauses zum 31. August 2024 hat die Befürchtungen der Ratinger Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich der medizinischen Versorgung im Notfall noch einmal verstärkt.

Daher wird der Betrieb in den Ratinger Notdienstpraxen nun zunächst bis Ende März 2025 fortgeführt. In den kommenden Monaten wird die KVNO die Fallzahlen in beiden Notdienstpraxen evaluieren und auf dieser Basis entscheiden, wie die notdienstliche Versorgung künftig ausgestaltet werden kann.

Ergänzend führen die KVNO und das MAGS weitere Gespräche über den zukünftigen und regelhaften Einsatz telemedizinischer Lösungen – wie etwa einer allgemeinärztlichen Videosprechstunde – zur Entlastung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes insbesondere in den Regionen, die keine eigene Notdienstpraxis haben.

Für eine nachhaltige Verbesserung der Notfallversorgung und einen ressourcengerechten Einsatz bedarf es einer an medizinischen Kriterien orientierten Lenkung der Patientinnen und Patienten in die für sie geeignete Versorgungsstruktur.

Die KVNO wird hierfür im Rahmen eines runden Tisches gemeinsam mit dem MAGS und anderen Akteuren in der Versorgung Strategien und Initiativen erarbeiten.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Nach der Schließung des St. Marien-Krankenhauses haben verschiedene lokale Akteure ihre Sorgen hinsichtlich der künftigen medizinischen Versorgung an mich herangetragen. Deswegen war es mir sehr wichtig, dass wir für jene Tageszeiten und Wochentage an denen die ambulanten Arztpraxen geschlossen haben, nun erstmal die notdienstliche Versorgung durch die Notdienstpraxen der KVNO aufrechterhalten. Ich bin der KVNO sehr dankbar, dass wir diese Lösung gefunden haben.“

„Wir sind froh, dass wir den Ratinger Bürgerinnen und Bürgern jetzt rasch Klarheit und ein medizinisches Angebot außerhalb der Sprechstundenzeiten von Arztpraxen während der Infektzeit in den Herbst- und Wintermonaten anbieten können. Auch wenn dies die Schließung des Krankenhauses nicht kompensieren kann“, sagt der Vorstandsvorsitzende der KVNO, Dr. med. Frank Bergmann. 

Notdienstpraxen sichern die Versorgung außerhalb der regulären Sprechstundenzeiten von Arztpraxen. Sie richten sich an Patientinnen und Patienten, die nicht lebensbedrohlich erkrankt sind, aber aufgrund akuter Beschwerden – etwa am Wochenende -auch nicht bis zur nächsten Öffnung der Arztpraxen warten können.

In Ratingen haben die beiden Notdienstpraxen zu den folgenden Zeiten geöffnet:

Allgemeine Notdienstpraxis:

Montag, Dienstag, Donnerstag: 19 Uhr bis 22 Uhr

Mittwoch, Freitag: 16 Uhr bis 22 Uhr

Samstag, Sonntag, Feiertage, Heiligabend, Silvester und Rosenmontag: 8 Uhr bis 22 Uhr

 

Kinderärztliche Notdienstpraxis:

Mittwoch, Freitag, Weiberfastnacht: 16 Uhr bis 19 Uhr

Samstag, Sonntag, Feiertage, Heiligabend, Silvester und Rosenmontag: 10 Uhr bis 13 Uhr und 16 Uhr bis 19 Uhr

 

Eine gemeinsame Pressemeldung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der KV Nordrhein

Kontakt

Christopher Schneider

KV Nordrhein
stellv. Pressesprecher

Telefon +49 211 5970 8280
E-Mail presse@kvno.de

Thomas Petersdorff

KV Nordrhein
Pressereferent

Telefon +49 211 5970 8109
E-Mail presse@kvno.de