Letzte Änderung: 11.05.2023 09:00 Uhr

KVNO-Projekt „praxis4future“ erhält Förderung durch Bundesgesundheitsministerium

Wie wird eine Arztpraxis in 20 Jahren aussehen, und wie werden die Abläufe und Dokumentationsprozesse dann gestaltet sein? – sehr wahrscheinlich nicht mehr so wie heute.

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© MH / AdobeStock

Denn: Vor den haus- und fachärztlichen Praxen wird vor allem die Digitalisierung nicht Halt machen. Mit der „praxis4future“ will die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) ihren Mitgliedern an den Standorten Köln und Düsseldorf daher zeigen, was jetzt schon digital im täglichen Praxisbetrieb möglich ist und mit ihnen Vorteile – aber auch mögliche Vorbehalte – offen diskutieren. Außerdem erfahren Interessierte, welche Vision die KVNO gemeinsam mit Expertinnen und Experten für die Zukunft ambulanter Praxisstrukturen entwickelt hat.

Dieses KVNO-Projekt hat auch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) überzeugt: Zur Förderung von Digitalisierung und Interoperabilität wird die praxis4future im Zeitraum bis zum Ende des ersten Quartals 2024 einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 450.000 Euro aus Fördermitteln des Bundes erhalten. Die praxis4future ist dabei Teil eines Förderprogrammes, bei dem hochinnovative und experimentelle Pilotvorhaben gefördert werden, die zur (Weiter-​) Entwicklung und Erprobung von Modellen für Gesundheitsversorgung, Rehabilitation und Pflege beitragen.

Digitalisierung aktiv mitgestalten

“Für die finanzielle Unterstützung dieses Projekts sind wir dem BMG sehr dankbar. Es bestärkt uns darin, uns künftig in noch engerer Abstimmung den Herausforderungen bei den eHealth-Themen zu stellen. Hierbei sind die Praxisteams der niedergelassenen Vertragsärzteschaft enorm wichtige Partner und sollten daher in relevante Prozesse einbezogen werden. Als Interessenvertretung unserer Mitglieder wollen wir die Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv mitgestalten, damit die Anwendungen den Praxisalltag erleichtern statt ihn durch unnötige Arbeitsschritte zu erschweren. Mit Blick auf die knapper werdenden Ressourcen in den Praxen stellt die ,Arztzeit’ für das gesamte Gesundheitssystem einen immer relevanteren Faktor dar, der stets mitgedacht werden sollte", kommentiert KVNO-Chef, Dr. med. Frank Bergmann, die Förderung durch das BMG.

Worum geht es?

In Workshops ist mit Fachleuten aus den KVNO-Bereichen Unternehmensentwicklung, eHealth, Beratung, Kommunikation und externer Unterstützung die “praxis4future” entstanden, die in den nächsten Monaten als multimediales Erlebnis aufgebaut wird. Auf einer großen LED-Wand vermitteln Beraterinnen und Berater der KV interessierten Praxisteams aus dem Rheinland Informationen zu den Themen “Patientenanmeldung”, “Kommunikation mit den Patienten”, “Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen” sowie “Behandlungsraum der Zukunft”.

Innovationen im Blick

Für den Blick in die Zukunft setzt die KVNO bei dem Projekt insbesondere auch auf den Input der Unternehmensberatung Flying Health. Das Expertenteam aus Berlin hat für die praxis4future weltweit nach spannenden Innovationen Ausschau gehalten, die in Zukunft Auswirkungen auf die Versorgung vor Ort haben können und den Mitgliedern der KV Nordrhein in der neuen Erlebniswelt präsentiert werden.

Animierte Filme beleuchten die Themen aus verschiedenen Blickwinkeln: Wie können technische Innovationen das Praxispersonal, aber auch Patientinnen und Patienten unterstützen? Welche Rolle können Smartwatches oder Wearables, die bereits zum Alltag vieler Menschen gehören, zukünftig in der ambulanten Versorgung spielen und wie entwickeln sich TI-Anwendungen weiter? Nach theoretischen Einblicken können die Besucherinnen und Besucher einzelne Schwerpunkte mit vertiefenden Informationen genauer anschauen.

Darüber hinaus stehen vor Ort auch Praxisverwaltungssysteme (PVS) zur Verfügung, sodass Interessierte zum Beispiel den eArztbrief direkt am Computer ausprobieren können. Dabei können sie neben dem Erstellen und Absenden auch testen, wie die Informationen in anderen Praxen ankommen. Dafür wurden zwei moderne, zukunftsfähige PVS ausgewählt, die möglichst alle Anwendungsfälle abbilden können.

Kontakt

Sven Ludwig

KV Nordrhein
Pressesprecher

Telefon +49 211 5970 8505
E-Mail presse@kvno.de

Christopher Schneider

KV Nordrhein
stellv. Pressesprecher

Telefon +49 211 5970 8280
E-Mail presse@kvno.de

Thomas Petersdorff

KV Nordrhein
Pressereferent

Telefon +49 211 5970 8109
E-Mail presse@kvno.de