Service Letzte Änderung: 19.05.2023 08:55 Uhr Lesezeit: 3 Minuten

Interview: "Ich war sehr konsequent."

Andreas Drozdzik arbeitet in der Abteilung IT-Infrastruktur der KV Nordrhein. Er hat vor vielen Jahren mit dem Rauchen aufgehört – vor allem seinen Kindern zuliebe. Im Interview berichtet er von seinen Erfahrungen.

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© privat

Wann haben Sie mit dem Rauchen angefangen?

Drozdzik: Verhältnismäßig spät. Ich hatte meiner Oma fest versprochen, dass ich vor meinem 18. Geburtstag nicht rauchen werde. Daran habe ich mich gehalten. Allerdings hatte ich kurze Zeit später eine Freundin, die geraucht hat und habe mich dann leider doch noch dazu verführen lassen.

Was war der Anlass, wieder damit aufzuhören?

Drozdzik: Ich stamme aus Polen und war mit meinen beiden Kindern zusammen bei meiner Familie zu Besuch. Die beiden waren damals noch im Kindergarten- beziehungsweise Grundschulalter. In Polen habe ich andere Zigaretten als üblich gekauft, von schlechterer Qualität. Ich habe plötzlich einen sehr seltsamen, heftigen Husten davon bekommen. Da habe ich innegehalten und überlegt: Was machst du da eigentlich? Was tust du dir an? Und nicht nur dir, sondern auch einen Kindern? Ich habe die Zigaretten beiseitegelegt und nie wieder angefasst.

War das so einfach?

Drozdzik: Für mich schon. Als mir einmal bewusstgeworden ist, dass ich das nicht mehr will, stand die Entscheidung für mich fest. Da war ich sehr konsequent. Ich weiß, dass anderen Leuten das schwerer fällt.

Ein Grund für Sie waren die Kinder…

Drozdzik: Auf jeden Fall! Kinder wollen kuscheln und Küsschen von ihren Eltern haben. Das ist doch unfair gegenüber den Kindern, wenn man nach Rauch stinkt. Selbst wenn man draußen raucht und nicht im Auto oder in der Wohnung, haftet der Geruch an einem. Das wollte ich den Kindern nicht mehr antun. Aber natürlich gibt es unzählige weitere gute Gründe für einen Rauchstopp.

Ihre Erfolge haben Sie in einer App gespeichert. Warum?

Drozdzik: Ich kann durch die App immer wieder einen Blick darauf werfen, was ich geschafft habe, das finde ich gut. Die Daten habe ich bisher auch bei einem Smartphone-Wechsel immer mitgenommen. 3.200 Tage, 32.003 vermiedene Zigaretten, 8.801 Euro gespart bisher. Das ist eine schöne Statistik für mich.

Rückfall ausgeschlossen?

Drozdzik: Ja, ich kann mir absolut nicht vorstellen, wieder anzufangen. Ich wüsste nicht, wie es dazu kommen sollte. Allen Raucherinnen und Rauchern drücke ich fest die Daumen für ihren Rauchstopp.