Service KVNO aktuell Letzte Änderung: 03.06.2025 10:01 Uhr Lesezeit: 1 Minuten

Verbraucherzentrale hilft im Gesundheitsinformations-Dschungel

Im Projekt „Faktencheck Gesundheitswerbung“ informieren die Verbraucherzentralen NRW und Rheinland-Pfalz rund um medizinische Angebote im Netz.

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© Verbraucherzentrale NRW e. V.

Auf den Portalen faktencheck-gesundheitswerbung.de, igel-aerger.de und kostenfalle-zahn.de finden Verbraucher und Verbraucherinnen praktische Tipps und Orientierung. Über Kontaktformulare erreichen die Verbraucherzentralen jährlich hunderte Anfragen. Auch wenn keine individuelle Rechtsberatung möglich ist, erhalten Ratsuchende allgemeine Hinweise und Hilfe bei der Suche nach kompetenten Ansprechpersonen.

Das Projekt setzt auch auf Social Media: Auf Instagram und TikTok informieren kurze Videos und Infografiken über Gesundheitsprodukte, Trends und typische Werbemaschen.

Instagram: @verbraucherzentrale_gesundheit
TikTok: @faktencheck_gesundheit

Außerdem bieten die Verbraucherzentralen Workshops, Vorträge und Marktchecks an. Für Schulen wurde ein digitales Quiz zum Thema Gesundheitswerbung entwickelt, das Kahoot-Quiz.

Vier Fragen für mehr Durchblick auf Social Media

Beim Folgen medizinischer Kanäle auf Social Media helfen diese vier Fragen zur Einschätzung:
1.    Hat die Person eine medizinische Ausbildung und ­Berufserfahrung?
2.    Werden Aussagen mit verlässlichen Quellen belegt?
3.    Verfolgt der Kanal kommerzielle Interessen (z. B. Produktwerbung)?
4.    Werden Produkte ausschließlich positiv dargestellt?

Die Verbraucherzentrale prüft jede einzelne Verbraucherbeschwerde. Vieles leitet sie auch an Gesundheitsämter oder die Lebensmittelüberwachung weiter. Gesa Schölgens, Projektleiterin „Faktencheck Gesundheitswerbung“ bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: „Allein im Medfluencing-Bereich haben wir mittlerweile dutzende Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbrauchern erhalten, sehr viel kommt über unseren Instagramkanal rein. Einige Medfluencer und Medfluencerinnen haben wir auch abgemahnt – vom Botox-Arzt über die ADHS-Heilerin bis hin zum Schmerz-Coach, manchmal ging es sogar vor Gericht.“

Ihr Tipp, um seriöse von unseriösen Angeboten zu unterscheiden: „Vielleicht hilft als Faustregel: Skeptisch sein bei kommerziellen Angeboten, Vorsicht bei Wundermitteln. Für mich ist es zum Beispiel eine Red Flag, wenn ich Influencer von der angeblich schlechten Schulmedizin faseln höre. Es gibt keine Schulen in der Medizin, es gibt Evidenz und es gibt Humbug.“