Letzte Änderung: 20.12.2022 11:30 Uhr Lesezeit: 1 Minuten

Erkrankungswelle bei Kindern und Jugendlichen – zusätzlicher Video-Kindernotdienst an Feiertagen und Wochenenden

Die Welle von Infekten, die zurzeit über Schulen und Kitas hinwegzieht, hat in den vergangenen Wochen für eine enorme saisonale Überbelastung der kinderärztlichen Praxen und ihrer Teams geführt. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) richtet nun ein zusätzliches Behandlungsangebot im kinderärztlichen Notdienst ein.

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© Rawf8 / AdobeStock

Ab dem 24. Dezember (Heiligabend, 10 Uhr) haben Eltern erkrankter Kinder und Jugendlicher an den beiden Weihnachtstagen, Mittwochnachmittagen sowie an den kommenden Wochenenden die Möglichkeit, eine telemedizinische Beratung (Videosprechstunde) durch eine Kinderärztin/einen Kinderarzt in Anspruch zu nehmen.

Im Rahmen der Videosprechstunde sollen erste Maßnahmen besprochen und auch direkt entschieden werden, ob der Besuch einer Kinder-Notdienstpraxis notwendig ist oder nicht. Dieses zusätzliche Angebot wird vollständig vom NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) finanziert.

Keine besondere Software erforderlich

Die telemedizinische Beratung im Kindernotdienst ist zwischen dem 24. Dezember 2022 zunächst bis 31. Januar 2023 (Mittwochnachmittag 16-22 Uhr, Wochenende und Feiertage 10-22 Uhr) möglich und über die Rufnummer 0211/5970 7284 für Eltern erreichbar.

Um die Videosprechstunde nutzen zu können, benötigen Anrufende lediglich ein Smartphone, Tablet, Notebook oder einen Computer mit Kamera und Mikrofon. Die Installation einer zusätzlichen Software ist nicht erforderlich. Die anrufenden Eltern erhalten nach Angabe ihrer Grunddaten einen Link zur Videosprechstunde über SMS oder E-Mail sowie eine „eigene“ Transaktionsnummer (TAN), mit der sie der Videosprechstunde beitreten können. Einmal erfasste Anruferinnen und Anrufer bekommen dann direkt einen digitalen Kontakt zu den diensthabenden Kinderärztinnen und Kinderärzten.

Entlastung für Praxen, Kliniken und Eltern

„Das Angebot beinhaltet das Potential, den kinderärztlichen Notdienst in der aktuellen Situation zu entlasten – daher wünsche ich mir eine rege Inanspruchnahme! Für die Eltern hat die Videosprechstunde den großen Vorteil: Sie können am Bett ihres Kindes sitzen bleiben und müssen nicht den Weg in die nächstgelegene Notdienstpraxis auf sich nehmen. Solch ein virtuelles Wartezimmer ist gleichzeitig auch mit Blick in die Zukunft ein höchst sinnvolles Angebot, das die ambulante Versorgung gerade an Wochenenden und Feiertagen ergänzen kann. Mittlerweile sind FaceTime, Skype und Videokonferenzen im Allgemeinen für viele in ihrer Kommunikation zur Normalität geworden“, sagt KVNO-Vorstandsvorsitzender Dr. med. Frank Bergmann.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ergänzt: „Der ambulante Notdienst für Kinder- und Jugendliche ist aktuell durch die hohe Anzahl an Infektionskrankheiten durch RS-Viren, Influenza und Corona sowie die krankheitsbedingten Personalausfälle überlastet. Die Folge ist unter anderem auch eine Überlastung der Kinderkliniken. Mit diesem zusätzlichen Beratungsangebot per Video sollen Eltern erkrankter Kinder eine weitere Anlaufstelle haben, die Orientierung zur Notwendigkeit und Dringlichkeit eines Arztbesuches bietet. Ich hoffe, dass so Besuche der Notdienstpraxen gerade während der Weihnachtstage abnehmen.”

Für die Durchführung der pädiatrischen Videosprechstunden werden zu den Notdienstzeiten jeweils mehrere von der KVNO vermittelte Kinderärztinnen und Kinderärzte online zur Verfügung stehen.

O-Ton-Paket für den Hörfunk

Sven Ludwig, Pressesprecher der KV Nordrhein

  • Frage 1: Warum gibt es dieses Notdienst-Angebot?
  • Frage 2: Wie sieht das neue Angebot genau aus?
  • Frage 3: Mit wie viel Andrang rechnen Sie?

Kontakt

Thomas Petersdorff

KV Nordrhein
Pressereferent

Telefon +49 211 5970 8109
E-Mail presse@kvno.de