Service Letzte Änderung: 10.10.2025 10:16 Uhr Lesezeit: 4 Minuten

Mammographie-Screening – Ein Termin, der Leben retten kann

Der Oktober ist Brustkrebsmonat. Das Mammographie-Screening ist ein zentraler Baustein der Früherkennung.

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© Gorodenkoff / AdobeStock

Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste Krebsart bei Frauen, vor allem nach dem 50. Lebensjahr. Doch je früher Brustkrebs erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Hier setzt das Mammographie-Screening an – ein zentraler Baustein der Früherkennung, der von der Zentralen Stelle Mammographie-Screening bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) für das Rheinland organisiert wird.

1,7 Millionen Frauen profitieren vom Mammographie-Screening

In Nordrhein sind derzeit rund 1,7 Millionen Frauen zur Teilnahme am Mammographie-Screening berechtigt. Sie können sich in einer der 29 fest eingerichteten Screening-Einheiten in radiologischen Praxen untersuchen lassen. Frauen, die in ländlicheren Regionen leben, haben zudem die Möglichkeit, eine der sechs mobilen Röntgeneinheiten – die sogenannten Mammobile – aufzusuchen. Diese mobilen Teams stellen sicher, dass auch Frauen in abgelegenen Gebieten Zugang zu dieser wichtigen Vorsorgeuntersuchung haben. So wird eine flächendeckende Versorgung gewährleistet, damit jede Anspruchsberechtigte das Angebot wahrnehmen kann. Täglich nutzen zwischen 40 und 80 Frauen die Möglichkeit, sich in den Screening-Zentren untersuchen zu lassen – ein wichtiger Beitrag zur Früherkennung und zum Schutz der Gesundheit.

Teilnahme entscheidend: Screening kann Leben retten

Aktuell nimmt etwa die Hälfte der eingeladenen Frauen im Rheinland am Mammographie-Screening teil. Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO, sagt dazu: „Eine Teilnahmequote von 70 Prozent könnte die Brustkrebssterblichkeit um bis zu 35 Prozent senken. Wir appellieren an alle berechtigten Frauen, das Screening-Angebot zu nutzen – es kann Leben retten.“

Gut vorbereitet zum Untersuchungstermin

Durch eine effiziente Terminplanung verläuft das Mammographie-Screening für die Teilnehmerinnen reibungslos. Alles, was die Frauen mitbringen müssen, ist die Einladung, den ausgefüllten Anamnesebogen und ihre Versicherungskarte. Privatversicherte sollten vorab die Kostenübernahme mit ihrer Versicherung klären. Der Screening-Prozess selbst ist unkompliziert: Die Röntgenaufnahmen dauern nur etwa fünf bis zehn Minuten. Zwei Ärzte beurteilen die Bilder unabhängig voneinander, und innerhalb von etwa zehn Tagen erhalten die Frauen ihr Ergebnis.

Früherkennung verbessert Heilungschancen

Von 1.000 Frauen, die am Screening teilnehmen, erhalten laut Mammo-Report etwa sechs eine Verdachtsdiagnose auf Brustkrebs. Doch dank der Früherkennung sind viele der Tumore noch klein und haben nicht gestreut. Die Heilungschancen sind daher oft gut und der Brustkrebs besser behandelbar, wenn er früh entdeckt wird. Das Screening leistet damit einen wichtigen Beitrag, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu behandeln.

Fakten zum Mammographie-Screening-Programm

Das Mammographie-Screening wurde 2004 in die ambulante Versorgung eingeführt und ist für gesetzlich Versicherte kostenlos. Im Jahr 2005 starteten die ersten Screening-Einheiten in NRW. Seit Juli 2024 können auch Frauen bis 75 Jahre teilnehmen – zuvor lag die Altersgrenze bei 69 Jahren. Auch private Krankenversicherungen tragen in der Regel die Kosten.

Weitere Informationen unter www.kvno.de/brustkrebs

Kontakt

Christopher Schneider

KV Nordrhein
stellv. Pressesprecher

Telefon +49 211 5970 8280
E-Mail presse@kvno.de

Timo Krupp

KV Nordrhein
Leitung Presse & Relations

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