Veranstaltung Service Letzte Änderung: 13.11.2024 13:08 Uhr Lesezeit: 2 Minuten
Gemeinsam für mehr Patientensicherheit
Der CIRS-Gipfel NRW 2024 steht unter dem Motto „Stark in bewegten Zeiten".
Wo Menschen arbeiten, können Fehler passieren. Oft sind die Folgen harmlos, in der medizinischen Versorgung können sie aber schwerwiegend sein. Umso wichtiger ist es, am besten schon vorher Fallstricke und kritische Ereignisse zu kennen und transparent mit ihnen umzugehen. Genau dafür steht das digitale Lern- und Berichtssystem CIRS (Critical-Incident-Reporting-System), das in NRW 2012 eingerichtet wurde. Es soll Angehörigen von Gesundheitsberufen die Möglichkeit geben, sich über Beinahe-Schäden auszutauschen und so gemeinsam – im Sinne der Patientensicherheit - aus diesen Erfahrungen zu lernen.
„Nicht nur global, sondern auch im hiesigen Gesundheitssystem sind die Herausforderungen heute größer denn je. Der Mangel an medizinischen Fachkräften setzt sowohl Praxen als auch Kliniken und Apotheken zu und macht alle Bereiche vor allem an ihren Schnittstellen für kritische Ereignisse anfällig – etwa durch Informationsverluste oder Falschangaben in Dokumenten. Daher ist CIRS ein immens wichtiges Instrument im Risiko- und Qualitätsmanagement, zumal es einfach zu handhaben ist und Anonymität garantiert“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.
CIRS-NRW ist eine gemeinsame Initiative der Ärzte- und Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe, der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe sowie der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer. Alle zwei Jahre laden die Netzwerkpartner zum CIRS-Gipfel NRW, ein. Die mittlerweile achte Auflage der gemeinsamen Kommunikationsplattform wird am Mittwoch, den 20. November, zwischen 13 und 17:30 Uhr, im Düsseldorfer Haus der Ärzteschaft (Tersteegenstr. 9, 40474 Düsseldorf) stattfinden. Eine Anmeldung zum Gipfel ist unter www.cirsgipfel.org möglich.
Auch aus schlechten Nachrichten Positives gewinnen
Unter dem diesjährigen Gipfel-Motto „Stark in bewegten Zeiten“ soll es vor allem auch darum gehen, negative Erfahrungen möglichst positiv für sich selbst und andere zu verarbeiten. Entsprechende Strategien aus seinen Erfahrungen als Sprecher der ARD-Tagesschau wird Constantin Schreiber in einer Keynote vorstellen. Im Vortrag von Professor Sylvia Sänger von der SRH Hochschule für Gesundheit in Gera geht es anschließend um den Aspekt „Humor“ und seine wichtige Funktion bei der Verarbeitung ernster Themen.
Neben den Vorträgen werden auch die insgesamt sieben Workshops im Veranstaltungs-Mittelpunk des CIRS-Gipfels stehen. Diese beschäftigten sich unter anderem mit den Themen der emotional-sozialen Verarbeitung von Fehlern, einer souveränen Personalführung sowie Gefahren bei der Dosierung von Medikamenten. Patientensicherheit auch in turbulenten Zeiten zu gewährleisten, ist das Ziel aller Beteiligten.
Überarbeitete CIRS-Homepage erleichtert Fehlerdokumentation
Pünktlich zum diesjährigen CIRS-Gipfel wird auch die neu gestaltete Homepage des Netzwerks (www.cirs-nrw.de) online gehen – der Web-Auftritt wurde an einigen Stellen überarbeitet und die Ansicht auf Mobilgeräten verbessert. Im Ergebnis ist die Website nun noch effizienter im medizinischen Arbeitsalltag der Heilberufe nutzbar. Aktuell sind rund 4.300 CIRS-Meldungen auf dem Portal eingestellt – und es sollen künftig noch viel mehr werden.
An dem Ziel, gemeinsam die Versorgung der Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern, werden die Akteure von CIRS-NRW weiter intensiv arbeiten und passende Lösungsstrategien entwickeln.