Service Letzte Änderung: 17.10.2024 13:40 Uhr Lesezeit: 4 Minuten

Brustkrebsmonat Oktober: Mammographie-Screening – Früherkennung rettet Leben!

1,7 Millionen Frauen profitieren vom Mammographie-Screening.

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© lovelyday12 / AdobeStock

Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste Krebsart bei Frauen, vor allem nach dem 50. Lebensjahr. Doch die gute Nachricht: Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Hier setzt das Mammographie-Screening an – ein zentraler Baustein der Früherkennung, der von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) im Rheinland organisiert wird.

Seit dem 1. Juli 2024 haben Frauen zwischen dem 50. und 75. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf einen Screening-Termin. In Nordrhein sind aktuell rund 1,7 Millionen Frauen berechtigt. Sie können in eine der 29 fest eingerichteten Screening-Stellen in Radiologie-Praxen gehen oder, wenn sie in ländlichen Gebieten leben, eine der sechs mobilen Röntgeneinheiten, die sogenannten Mammomobile, aufsuchen. Diese erreichen Frauen auch in entlegenen Regionen und stellen sicher, dass jede Anspruchsberechtigte Zugang zu diesem wichtigen Vorsorgeangebot hat. Jeden Tag nutzen 1.400 bis 2.800  Frauen die Chance und lassen eine präventive Mammographie in Nordrhein durchführen.

Teilnahme entscheidend: Screening kann Leben retten

Aktuell nimmt etwa die Hälfte der eingeladenen Frauen im Rheinland am Mammographie-Screening teil. Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO, sagt dazu: „Eine Teilnahmequote von 70 Prozent könnte die Brustkrebssterblichkeit um bis zu 35 Prozent senken. Wir appellieren an alle berechtigten Frauen, das Screening-Angebot zu nutzen – es kann Leben retten.“

Schnelle Termine und kurze Wartezeiten

Dank der automatisierten Terminvergabe entstehen kaum Wartezeiten. Alles, was die Frauen mitbringen müssen, ist die Einladung, den ausgefüllten Anamnesebogen und ihre Versicherungskarte.Privatversicherte sollten vorab die Kostenübernahme mit ihrer Versicherung klären. Der Screening-Prozess selbst ist unkompliziert: Die Röntgenaufnahmen dauern nur etwa fünf bis zehn Minuten. Zwei Ärzte beurteilen die Bilder unabhängig voneinander, und innerhalb von etwa zehn Tagen erhalten die Frauen ihr Ergebnis.

Sechs von 1.000 Frauen erhalten Verdachtsdiagnose

Laut Mammo-Report erhalten von 1.000 Frauen, die am Screening teilnehmen, etwa sechs eine Verdachtsdiagnose auf Brustkrebs. Doch dank der Früherkennung sind viele der Tumore noch klein und haben nicht gestreut. Die Heilungschancen sind daher oft gut und der Brustkrebs besser behandelbar, wenn er früh entdeckt wird.

Fakten zum Mammographie-Screening-Programm

Das Mammographie-Screening wurde 2004 im Rahmen der ambulanten Versorgung eingeführt und ist für gesetzlich Versicherte kostenlos. Seit Juli 2024 können auch Frauen bis 75 Jahre teilnehmen – zuvor lag die Altersgrenze bei 69 Jahren. Auch private Krankenversicherungen tragen in der Regel die Kosten.

Weitere Informationen unter www.kvno.de/brustkrebs

 

Kontakt

Christopher Schneider

KV Nordrhein
stellv. Pressesprecher

Telefon +49 211 5970 8280
E-Mail presse@kvno.de

Thomas Petersdorff

KV Nordrhein
Pressereferent

Telefon +49 211 5970 8109
E-Mail presse@kvno.de