Letzte Änderung: 18.10.2024 09:40 Uhr Lesezeit: 1 Minuten

SmED revolutioniert Notfallversorgung in kinderärztlichen Praxen

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) bringt digitale Innovation in die kinderärztliche Notfallversorgung.

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© dsheremeta | Adobe Stock

Mit dem Ersteinschätzungsverfahren SmED (Strukturierte medizinische Ersteinschätzung Deutschland) startet ein Pilotprojekt in den Notdienstpraxen in Bonn-Venusberg und Moers. Das Ziel: Die Patientenversorgung effizienter steuern und die Notaufnahmen entlasten.

Herausforderung: Überlastete Notaufnahmen

In vielen Krankenhäusern führen steigende Patientenzahlen zu überfüllten Notaufnahmen. Oft werden weniger dringende Fälle zu Notfällen, während echte Notfälle im schlimmsten Fall verzögert behandelt werden. Diese Überlastung beeinträchtigt die Qualität der medizinischen Versorgung – eine schnelle und bedarfsgerechte Steuerung der Patienten ist daher essenziell.

Lösung: SmED bringt Struktur in die Ersteinschätzung

Das SmED-System unterstützt das medizinische Personal in den Notdienstpraxen bei der schnellen und präzisen Ersteinschätzung der Patienten. SmED erfasst Symptome, Vorerkrankungen und Risikofaktoren, um die Dringlichkeit der Behandlung zu bestimmen. Das System stellt keine Diagnose, sondern priorisiert nach einem festgelegten, farbcodierten Verfahren:

  • Rot: Sofortige Behandlung – Notfall
  • Orange: Behandlung innerhalb von 3–4 Stunden
  • Gelb: Ärztliche Versorgung erforderlich, jedoch nicht dringend
  • Grün: Keine akute Behandlung nötig

Durch diese klare Struktur werden Patienten bedarfsgerecht in die passende Versorgung geleitet.

Entlastung der Notaufnahmen

Ein wesentlicher Vorteil von SmED ist die Entlastung der überfüllten Notaufnahmen. Nicht lebensbedrohliche Fälle bleiben im vertragsärztlichen Notdienst, während wirkliche Notfälle sofort identifiziert und versorgt werden. So werden Ressourcen effizient genutzt und die Patientenversorgung deutlich verbessert.