Praxisinformation Letzte Änderung: 06.06.2025 08:10 Uhr Lesezeit: 1 Minuten
RKI: Signale für Diphtherieausbruch – Hinweise für medizinisches Personal
Aktuelle Analysen legen nahe, dass von einer vermehrten Übertragung innerhalb Deutschlands ausgegangen werden muss.
Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt in einem aktuellen Epidemiologischen Bulletin vor einem deutschlandweiten Ausbruch von Diphtherie (Sequenztyp ST-574). Aktuelle Genomsequenzanalysen legen nahe, dass von einer vermehrten Übertragung innerhalb Deutschlands ausgegangen werden muss. Wie das NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) mitteilt, gibt es in Nordrhein-Westfalen bisher keine Fälle von Diphtherie mit diesem Sequenztyp. Es mahnt Ärzte und ihre Praxisteams aber zur Vorsicht.
Im Vergleich zu Diphtherie-Fällen in den vergangenen Jahren ist laut RKI auffällig, dass mittlerweile nicht mehr ausschließlich geflüchtete Menschen, sondern auch weitere vulnerable Bevölkerungsgruppen betroffen sind. Demnach zählen auch Obdachlose, Drogenkonsumenten, Ungeimpfte sowie ältere und vorerkrankte Personen zu den Risikogruppen. Neu seien auch vermehrte Fälle von respiratorischer Diphtherie.
Medizinischem Personal, diagnostischen Laboren und Mitarbeitenden im öffentlichen Gesundheitsdienst empfiehlt das RKI bestimmte Verhaltensmaßnahmen, die hier nachzulesen sind (Seite 6/7):
Weitere Informationen zu Diphtherie hat das RKI hier zusammengestellt: