Service Letzte Änderung: 06.04.2022 13:57 Uhr Lesezeit: 4 Minuten

Krampfadern

Informationen über Krampfadern

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© zlikovec/AdobeStock

Was sind Krampfadern?
Kampfadern können an verschiedenen Köperstellen entstehen, treten aber überwiegend an den Beinen auf. In der medizinischen Fachsprache werden sie „Varizen“ genannt. Fachleute unterscheiden verschiedene Formen, je nachdem, welche Venen betroffen sind. Hauptursache sind schwache Venenwände und –klappen. Das Blut wird nicht mehr optimal in Richtung Herz transportiert, sondern fließt zurück und staut sich. So schwellen die Venen an, außenliegende Venen treten als verdickte, bläuliche Linien deutlich hervor.

Welche Symptome verursachen Kampfadern?
Viele Betroffene nehmen vor allem die optische Veränderung ihrer Beine wahr. Bei den meisten entwickeln sich zunächst kleinere Besenreißer, dann erst Krampfadern. Manche spüren deutlichere Symptome: Die Beine können anschwellen und sich schwer anfühlen, zum Teil sind Krampfadern auch die Ursache für nächtliche Wadenkrämpfe. Bei fortschreitender Erkrankung können offene Wunden auftreten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Taiwan fanden zudem heraus, dass das Thrombose-Risiko von Krampfader-Betroffenen erhöht ist.

Welche Risikofaktoren gibt es für Krampfadern?
Bei einem überwiegenden Teil der Menschen hierzulande werden die oberflächlichen Venen in höherem Alter sichtbar, etwa 20 bis 30 Prozent der Erwachsenen haben Krampfadern. Einige Risikofaktoren kann niemand beeinflussen. Dazu zählen ein höheres Alter und eine familiäre Veranlagung. Bei vielen Betroffenen sind die Venenklappen von Geburt an defekt oder fehlen sogar ganz. In jungen Jahren kann der Köper dies kompensieren, über die Jahre kommt es allerdings zu einem Blutrückfluss, die Krampfadern treten hervor.
Weitere – beeinflussbare – Risikofaktoren können Bewegungsmangel, Übergewicht und stehende Berufe (z. B. im Verkauf) sein. Auch während einer Schwangerschaft können Kampfadern entstehen. Der Einfluss anderer Faktoren, zum Beispiel Rauchen oder eine ballaststoffarme Ernährung, ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen.

Ist die Erkrankung heilbar?

Krampfadern bilden sich nicht von selbst zurück. Deswegen sollten Betroffene so früh wie möglich ärztlichen Rat einholen, gegebenenfalls bereits bevor Symptome auftreten. Durch verschiedene Diagnoseverfahren machen sich die (Fach-)Ärztinnen und –Ärzte ein Bild der Venenveränderungen. Danach wird die mögliche Behandlung individuell besprochen. Oft führen Venensport oder Kompressionen (Stützstrümpfe) zu einer Verbesserung, manchmal sind Eingriffe notwendig. Dabei werden Venen operativ entfernt, durch Hitze verschlossen oder chemisch verödet.

Wie verläuft die Erkrankung?
Ob und wie sich Kampfadern auf die Gesundheit auswirken, ist bei jedem unterschiedlich. Bleiben Krampfadern unbehandelt können sich im schlimmsten Fall starke Schwellungen und offene Wunden entwickeln.

Thema des Monats: Venen- und Gefäßerkrankungen

Am Samstag, 23. April 2022, ist der 20. Deutsche Venentag. Ins Leben gerufen wurde er von der Deutschen Venen-Liga zur Aufklärung über Venenleiden.
Die KV Nordrhein widmet sich deswegen im April 2022 dem Schwerpunktthema Venen- und Gefäßerkrankungen.
Weitere Infos für Patienten unter:
https://venenliga.de
https://www.dgvenen.de
www.deutsche-gefaessliga.de
https://www.phlebology.de/patienten